exiftran

Früher war es eine einfache Angelegenheit mit Quer- und Hochformatfotos bei Digitalkameras: Die Kamera hatte keine Ahnung was ich tue und hat stur die Pixel vom Fotosensor auf die SD-Karte geschaufelt, zumeist unter der Annahme, ich würde ein Querformatfoto aufnehmen. War das Foto aber im Hochformat gewünscht, musste ich die Fotos hinterher händisch mit einem Grafikprogramm drehen, das wiederum die Pixel an die intendierte Stelle geschoben hat.

Heute hat sich daran im Prinzip wenig geändert -- die Fotos werden nach wie vor im Querformat abgelegt. Aber immer mehr Kameras verfügen über einen Orientierungssensor, der ihnen erlaubt, zu erkennen, wie das Bild gedreht werden muss, um nicht auf dem Kopf zu stehen. Diese Information legen sie dann in den sogenannten EXIF-Metadaten des JPEG-Bildes ab. Manche Programme drehen das Bild automatisch zum Anzeigen. Andere ignorieren die EXIF-Angaben: Das Bild ist dann unter Umständen auf dem Kopf oder auf der Seite liegend, so wie die tatsächlichen Pixel in dem JPEG-File.

Aus diesem Grund will ich mich nicht auf die EXIF-Metadaten verlassen und die Pixel an sich lieber richtig drehen. Unter Linux gibt es dazu das komfortable Programm "exiftran". Unter Ubuntu einfach aus den Repos installieren und über alle einzulesenden Dateien laufen lassen: (Vor dem ersten Testlauf Sicherungskopie der Fotos nicht vergessen!)

sudo apt-get install exiftran
exiftran -ai *.jpg

Weitere Details verrät die "man"-Page.

Warum bauen die Hersteller eigentlich keine Kameras die die Bilder gleich drehen, wenn sie doch wissen, wo oben und unten ist? Darüber kann ich nur spekulieren. Ich vermute es bräuchte einiges mehr an (Speicher- und Rechen-)ressourcen in den verbauten hochoptimierten Chips.

Tags: Linux