badblocks

Das Programm "badblocks" (kommt meist mit "mkfs.ext3" und "mkfs.ext4" und ist somit auch in Linux-Installations-Images verfügbar) kann unter Linux verwendet werden, um eine Festplatte vollständig nach fehlerhaften Sektoren zu durchsuchen. Dabei gibt es verschiedene Betriebsmodi:

  • Der schnellste Test ist ein reiner Lese-Test, er kann auch auf Festplatten angewendet werden, die bereits Daten enthalten.
  • Länger dauert der Schreib-Test. Hier wird ein (oder mehrere) vorher festgelegtes Pattern auf die Festplatte geschrieben und anschließend wieder eingelesen, um zu testen, ob beim Schreib- und Lese-Vorgang Daten verloren gehen. ACHTUNG: DABEI WERDEN ALLE DATEN AUF DER FESTPLATTE ÜBERSCHRIEBEN! Dieser Test darf also nur bei neuen Datenträgern oder solchen Datenträgern eingesetzt werden, die nichtmehr benötigt werden.
  • Am längsten dauert der Daten-erhaltende Schreib-Test. Hier werden die vorhandenen Daten gelesen, dann ein Schreib-Test durchgeführt, und anschließend die zwischengespeicherten alten Daten wieder geschrieben. ACHTUNG: DIESER TEST DARF NICHT BEI FESTPLATTEN EINGESETZT WERDEN, DIE GEMOUNTED SIND, AUCH NICHT READ-ONLY!

Der Schreib-Test testet in den Standard-Einstellungen mit 4 Testmustern. Bei einer neuen 2 TB Festplatte mit 5900 U/min und SATA III dauert ein Durchgang mit einem Testmuster 11 Stunden; für vier Testmuster sind also bereits zwei Tage Dauertest notwendig. Mit dem Parameter "-t" können die Testmuster angegeben werden.

Die Ausgabe von "badblocks" kann z.B. für "mkfs.ext4" verwendet werden, um beim Anlegen des Dateisystems defekte Blöcke zu umschiffen. Empfohlen wird jedoch, die Option "-c" von "mkfs.ext4" zu verwenden, sodass "mkfs.ext4" "badblocks" selbst mit den korrekten Parametern aufruft und keine separate manuelle Prüfung auf fehlerhafte Sektoren durchgeführt werden muss.

Weitere Details zu "badblocks" und der Verwendung mit "mkfs.ext4" verraten wie üblich die Man-Pages der beiden Programme:

man badblocks
man mkfs.ext4

Tags: Linux